Radfahren in Baden-Württemberg und im Wahlkreis Hechingen-Münsingen stand im Zentrum des digitalen Gedankenaustausches der Landtagskandidatin für Bündnis90/Die Grünen Cindy Holmberg am 26.11.2020.
Kompetenter Gesprächspartner auf Landesebene war der Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein, Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr im Stuttgarter Landtag, der die wesentlichen Maßnahmen der landesweiten Radverkehrspolitik sowie die entsprechenden Fördermöglichkeiten durch die Landesregierung vorstellte. Anhand konkreter Maßnahmen für die Gemeinde Engstingen verdeutlichte Katzenstein, wie beispielsweise die Kreuzung des Schwäbische-Alb-Radwegs mit der B312 verbessert werden könnte. Spezielle Radschulwege sind ebenfalls Teil der Radstrategie des Landes und sollten von den Gemeinden und Kreisen entsprechend der landesweiten Vorgaben umgesetzt werden. Kreisrätin Antje Schöler aus Reutlingen und Jürgen Detel aus dem Zollernalbkreis berichteten über die Radwegenetzkonzepte der beiden Kreistage, die alle vier bis fünf Jahre fortgeschrieben werden. Diese Konzepte orientieren sich an den landesweiten, kreisübergreifenden Radwegen und sind Grundlage für die Verbesserungen vor Ort. In beiden Kreisen wird häufig nur ein kleiner Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Fortschreibung umgesetzt. Auf Antrag der ehemaligen Kreisrätin Holmberg wurde im Kreis Reutlingen deshalb eine Stelle für Mobilität und Radwegenetzplanung geschaffen. Neu aufgenommen wurden im Kreis Reutlingen Radschnellwege, die vor allem für Alltagsradler eingerichtet werden sollen. „Wichtig ist die regionale Planung von Radwegen, über Landkreisgrenzen hinaus. So dürfen Radwege nicht an Kreisgrenzen enden. Von Sonnenbühl nach Burladingen ist es auch mit dem Rad nur ein Katzensprung.“ , so Holmberg. Auch auf die Entwicklung von touristischen Radkonzepte über den ganzen Wahlkreis will die Kandidatin Cindy Holmberg ein besonderes Augenmerk werfen. Susanne Eckstein vom VCD Reutlingen erläuterte die Situation der Fahrradmitnahme im ÖPNV und wies auf Probleme hin, die sich vor allem durch die Ausstattung der Busse und die unzulängliche Naldo App ergeben. So fahren die touristischen Linien mit Fahrradmitnahme auf der Schwäbischen Alb nur an Sonn- und Feiertagen und auch nur von Mai bis Oktober. Durch die geringe Zahl der Umläufe sind sinnvolle Kombinationen von Bus und Rad oft nicht realisierbar. Abschließend nutzten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit zur Befragung der Referentinnen und diskutierten die Zukunftschancen für den Radverkehr im Wahlkreis Hechingen-Münsingen.