Darüber habe ich mich mit Nachsucher Marco Sautter und seiner Frau Claudia Mast vom Kreisjagdverband Reutlingen bei einem Gang durch das Jagdrevier in Glems unterhalten. Herr Sautter steht jeder Zeit bereit, wenn ein Wildunfall passiert und das Tier verletzt auf der Flucht ist.
Zwischen Eningen und Glems war das während Corona 16× der Fall. Wenn Jäger das Tier nicht richtig getroffen haben und verletzt durch den Wald läuft macht er sich auf die Nachsuche, um das Tier zu erlösen. Auch wenn Füchse, von Räude befallen, in den Städten unterwegs sind, wird er gerufen. Immer dann wenn Tiere von Leid erlöst werden müssen. Beim Waldgang wird klar, wie sehr Familie Sautter/Mast das Wohl der Tiere und der Natur in ihrem Revier am Herzen liegt. Sie kennen jeden Baum und wissen genau welche Tiere sich in ihrem Revier aufhalten.
Den durchstreifenden Luchs, den Dachs, die Hasen, Rehe und Wildschweine. Die Pflicht die Lebensgrundlagen des Wildes zu sichern und zu verbessern, und das Wild vor vorsätzlicher Beunruhigung und Verfolgung zu schützen sowie darauf zu achten, dass Wildkrankheiten reduziert werden, hat für sie oberste Priorität. Verantwortungsvolle Jäger sind eine wichtige Voraussetzung für eine artenreiche, wildlebende Tierwelt. Die Erhaltung naturnaher Lebensräume zählt ebenfalls zu den Aufgaben der Jägerschaft: sie erhält Feuchtbiotope, Brachflächen und Hecken und sorgt dafür, dass Wildwiesen, Wildäcker und Ökostreifen angelegt werden.
Im Anschluss an den Waldgang konnte ich noch das Schlachthaus und die Kühlvorrichtungen anschauen. Grün und Jäger gehen zusammen, das hat mir dieser Tag wieder gezeigt. Verantwortung für Mensch, Tier und Natur – das vereint, auch wenn es bei den ein oder anderen Themen noch Diskussionsbedarf gibt. Ich komme gerne wieder, um das Gespräch fortzuführen.