Der Arbeitskreis Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der grünen Landtagsfraktion besuchte im Rahmen seiner Klausur auf der schwäbischen Alb das Haupt- und Landgestüt Marbach.
Als Sprecherin für den Ländlichen Raum lud Cindy Holmberg (GRÜNE) ihre Abgeordneten-Kolleg*innen in ihren Wahlkreis zum Haupt- und Landgestüt Marbach ein. „Ein großer Meilenstein, der mir sehr am Herzen liegt, ist geschafft! Unser Haupt- und Landgestüt bewirtschaftet seine Flächen seit diesem Monat ausschließlich im Ökolandbau“, so Cindy Holmberg, stellvertretende Vorsitzende der grünen Landtagfraktion.
Reinhold Pix, Vorsitzender des Arbeitskreises für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz erklärte: „Wir sind heute hier, da die Umstellung des landeigenen Betriebes ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zum Ziel ist, bis 2030 bis zu 40% der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg auf ökologische Bewirtschaftung umzustellen. Dabei dient Marbach als Vorbild“.
Die grünen Landtagsabgeordneten besuchten den Landwirtschafts-Standort St. Johann des Haupt- und Landgestüte Marbach. Insgesamt besteht das Haupt- und Landgestüt aus mehreren Bereichen, von der Pferdezucht über Tourismus bis hin zu einem breiten qualitativ hohen Bildungsangebot. Herzstück aller Bereiche ist die Landwirtschaft. Insgesamt bewirtschaftet das Haupt- und Landgestüt 860 Hektar, darunter Weiden für die Pferde, Heuwiesen und Flächen zur Herstellung von Kraftfutter. „Wir freuen uns besonders, dass wir uns seit dem 1. Juli Biobetrieb nennen dürfen. Es war ein langer Prozess und ein längst fälliger Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig stellt uns die Entscheidung vor Herausforderungen“, so die Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck.
Eine Umstellung auf die ökologische Landwirtschaft bedeutet unter anderem, dass keine mineralischen Dünger und keine Pflanzenschutzmittel mehr verwendet werden. „Wir müssen uns umstellen, zum Beispiel werden wir nun andere Maschinen brauchen und einiges neu denken müssen. Aber wir haben uns gut vorbereitet und es steckt bereits viel Wissen im Betrieb“, so Thomas Engelhart, Sachgebietsleiter der Landwirtschaft im Landgestüt. „Wir sind sehr dankbar so ein tolles Team hinter uns zu haben! So eine große strukturelle Umstellung kann nur bewerkstelligt werden, wenn das ganze Team dahintersteht“, betonte die stellvertretende Gestütsleiterin Dr. Carolin Eiberger.
„Es ist mir ein Herzensanliegen, dass das Haupt- und Landgestüt im Besitz des Landes Baden-Württemberg bleibt und es zu fördern. Neben dem Aus- und Weiterbildungsstandort, dem Kompetenzzentrum Pferd und der Erhaltung der Gebäude prägt das Landgestüt einen großen Teil der Landwirtschaft und Kultur der Gegend. Diesen Schatz gilt es zu erhalten und gleichzeitig an die heutigen Gegebenheiten anzupassen!“, so Cindy Holmberg zum Abschluss.