Gemeinsam mit Bürgermeister Mario Storz habe ich mir ein Bild von den Herausforderungen Engstingens gemacht. Die Ortsteile Großengstingen und Kleinengstingen liegen zusammen.
Der Ortsteil Kohlstetten liegt etwas außerhalb, ebenso der der Gewerbepark Haid, ein interkommunales Gewerbegebiet. Engstingen leidet sehr unter dem hohen Verkehrsaufkommen durch den individuellen und Schwerlastverkehr der B312, B 313 und der L230. Sie warten seit Jahren auf den Bau der Ortsumfahrung und sehnen sich nach der Anbindung durch die Schiene über Honau, Lichtenstein und Pfullingen nach Reutlingen.
Durch die Reaktivierung der Schienenstrecke nach Gammertingen konnten sie den Schülerverkehr von der Straße auf die Schiene verlegen. Das Schulzentrum bestehend aus Walddorfkindergarten und Schule sowie der staatlichen Grund- und Realschule liegt direkt an der neuen Strecke. Sie sind schon im Busverkehr wichtige Mobilitätsdrehscheibe und sind bereit in Zukunft neue Aufgaben in diesem Bereich zu unternehmen. Die Verlegung des Verkehrs auf die Schiene bieten ihnen neue innerörtliche Entwicklungsmöglichkeiten.
In den letzten Jahren hat die Gemeinde innerörtliche Flächen aufgekauft, um diese zu entwickeln. Hier soll Leben entstehen und Lücken schließen. Neues Feuerwehrhaus und auch die Polizei brauchen neue Räume. Es gäbe auch noch genügend Flächen um Siedlungsentwicklung im Ort zu realisieren, aber dies wird durch Erbengemeinschaften verhindert. Obwohl die Besitzer die Grundstücke geerbt haben und längst selbst weit weg sind, sind sie nicht bereit diese zu veräußern und verhindern, dass Familien, die Vorort leben und gerne bauen würden dies tun können.