Die Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg (3.v.l.) besucht mit Ines Gaehn (5.v.r.), Erik Fiss (3.v.r.), Nina Heim (1.v.l.) und ihrer Mitarbeiterin Sonja Rajsp-Lauer (2.v.r.) die Achertschule (Rektor Stephan Keßler 4.v.r.) und besucht eine 8. Klasse. Foto: PrivatDie grüne Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg besuchte kürzlich die Achert-Schule Rottweil, ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ). Dort traf sie auf Rektor Stephan Keßler, der die Schule vorstellte. Mit dabei waren auch Ines Gaehn, Bürgermeisterin der Stadt Rottweil, Fachbereichsleiter Hochbau und Gebäudemanagement, Erik Fiss sowie Nina Heim, Sachbearbeiterin Bauordnung. Diese erzählten aus Schulträger-Sicht, wie wichtig und wertvoll auch Programme wie „Rückenwind“ sind, das es der Schule ermöglicht, unter anderem befristet Pädagogische Assistentinnen und Assistenten zu sichern. Kompliziert sei das Antragsverfahren und die vielen verschiedenen Programme, die es gibt. „Das ist der Preis dafür, dass Bund und Land nicht mit der Gießkanne Gelder ausschütten, sondern ganz gezielt fördern wollen“, so Holmberg.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand der Austausch mit einer achten Klasse. In einer Vorstellungsrunde erzählten die Schülerinnen und Schüler von sich, ihren Wünschen und Zielen und berichteten vom Leben in der Achertschule. Hier wird zusammen gelernt, gekocht, gegessen und gespielt – die Räumlichkeiten sind für alle Altersklassen von Spielecken für die Jüngeren bis hin zum Computerraum und den IPad-Koffern für alle Altersgruppen ausgerüstet. Wichtig sind für die Achtklässler:innen auch Praktika, durch die sie in verschiedene Berufe vom Einzelhandel über den Friseursalon bis hin zum Malerbetrieb reinschnuppern können. Um den Schülerinnen und Schülern dies zu ermöglichen, braucht es Kooperationen und ein engagiertes Lehrpersonal – beides an der Achertschule vorhanden. Nach der Vorstellungsrunde kamen interessierte Fragen an die Gäste: „Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? Was macht man als Landtagsabgeordnete? Wie sieht der Alltag einer Bürgermeisterin aus? Was haben Sie ursprünglich gelernt?“
Ein besonderes Highlight: Die Achert-Schule wurde mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg ausgezeichnet. Das aus den 1970er-Jahren stammende Schulgebäude wurde vorbildlich saniert – mit hellen, offenen Räumen, die modernes Lernen und Miteinander ermöglichen. Cindy Holmberg als Arbeitskreis-Vorsitzende Landesentwicklung und Wohnen war selbst in der Jury und zeigt sich begeistert: „Es ist beeindruckend, wie hier Architektur und Pädagogik zusammenspielen. Die Achert-Schule ist ein echter Lern- und Lebensort.“
Auch das pädagogische Konzept überzeugt: kostenloses Frühstück, ein starker Fokus auf Gemeinschaft und monatliche Klassenziele schaffen ein positives Schulklima.
Die Achtklässler:innen zeigten sich sehr motiviert, schließlich geht es um viel: eine Klassenreise führte auch schon in den Europa-Park und die Therme Rulantica, inklusive Übernachtung – Erlebnisse, die zusammenschweißen. Das nötige Geld verdient sich die Klasse mit Fahrzeugreinigungsaktionen, Kuchenverkauf und weiteren Verkaufsaktionen.
Im Gespräch mit Rektor Keßler sowie der Delegation der Stadt Rottweil lobte Holmberg das Engagement des Teams: „Hier wird sichtbar, was Schule bewirken kann – für Bildung, Teilhabe und Zusammenhalt.“