Ein Jahr nach dem verheerenden Brand im Schweinstall besuchten die Landtagsabgeordnete und stellv. Fraktionsvorsitzende Cindy Holmberg (GRÜNE), sowie der Landtagsabgeordnete und Sprecher für Agrarpolitik Martin Hahn (GRÜNE) den Betrieb von Familie Hölz in Steinhilben-Trochtelfingen.

„Dem Aussterben der bäuerlichen Landwirtschaft müssen wir entgegentreten, gerade in der heutigen Zeit ist es mir ein großes Anliegen die Landwirte in der Region so gut es geht zu unterstützen“, so Holmberg. „Es darf keine Konkurrenz zwischen bio und konventionell geben, sondern ein miteinander. Es muss klar sein, dass wir sowohl konventionelle, als ökologische Landwirtschaft brauchen, um die heimische Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen“, erklärt Hahn. Die Landwirtschaft betrifft viele andere Bereiche vom Naturschutz, über die Lebensmittelwirtschaft bis hin zum Handel und die Verbraucherinnen und Verbraucher. „Deshalb haben wir auch in unserem Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass uns der Dialog zwischen all diesen Bereichen und die wechselseitige Wertschätzung, der Respekt sowie ein kooperatives Miteinander besonders wichtig sind“, so Holmberg und Hahn. Beide Abgeordnete wollen sich in Land und Bund für eine sichere Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe stark machen: „Wir brauchen jede Landwirtin und jeden Landwirt der hier vor Ort produziert“, betont Hahn.

Bei dem Stallbrand sind 60 Schweine gestorben und auch Nebengebäude waren zum Teil betroffen. Neben dem Einnahmenausfall durch den Brand, steht die Familie Hölz vor weiteren Herausforderungen. Sie wissen nicht, wie es mit der heimischen Landwirtschaft generell weitergehen wird. Die Familie Hölz führt den letzten Schweinemastbetrieb in der Umgebung. 

Die Planung für den neuen Stall nach den aktuellen Vorgaben steht schon. Die Schweine sollen mehr Platz und frische Luft bekommen. Auch ein Bereich zum Suhlen und ein Bereich mit Stroh ist geplant. „Bisher konnte der neue Stall nicht gebaut werden, denn leider leidet auch dieses Vorhaben unter den bürokratischen Hürden sowie den derzeitigen Lieferengpässen und der Rohstoffknappheit. Dadurch haben viele Betriebe keine Planungssicherheit. Hier müssen wir umdenken. Wir müssen die bürokratischen Abläufe vereinfachen und wir brauchen eine neue bundesweite Rohstoffstrategie, die uns von Rohstoffengpässen unabhängiger zu macht. Dafür müssen wir Rohstoffreserven aufbauen.“, sagt Holmberg. „Vieles was uns heute auf die Füße fällt, sind Versäumnisse der alten Bundesregierung. Daher werbe ich für Verständnis, dass wir nicht alles von heute auf morgen lösen können. Mir es aber sehr wichtig mit Landwirten im direkten und persönlichen Austausch zu sein. Nur so kann ich mich für ihre Belange stark machen“, sagt Holmberg zum Abschluss.